Herr Hans Helmut Wißkirchen berichtete über die römische Reich in der Eifel anlässlich unseres Clubabends am 16.05.2024
Die Anfänge des römischen Reiches gehen bis ca. 700 v.Chr. zurück. Ausgehend von Rom erreicht es die Maximalausdehnung unter Kaiser Trajan im Jahr 120 n.Chr. Damals erstreckte es sich ca. 5000 km von Nord (schottische Grenze, Hadrianswall) nach Süd (Grenze Ägypten, Sudan) und ca. 4000 km von West (Atlantikküste) nach Ost (Grenze Irak, Iran).Es umschloss das gesamte Mittelmeer. Dies zu wiederholen haben viele versucht (z.B. Karl der Große), aber alle sind gescheitert.
Nach einer 1000-jährigen Entwicklung zeigte sich, dass dieses Reich auch für die Römer organisatorisch nicht mehr beherrschbar war. Es wurde in einen römischen Westteil und einen byzantinischen Ostteil aufgeteilt und hat bis zu seinem Niedergang in dieser Konstellation weitere 1000 Jahre bestanden.
Für die Position der Römer in Gallien hatte Caesar eine herausragende Bedeutung. Er hat nach einem 8-jährigen Krieg gegen die linksrheinischen Stämme im Jahre 79 v.Chr. Gallien für das Reich erobert.
Anschließend wurden von ihm bedeutende Anlagen zur Grenzsicherung errichtet und auch eine umfassende Verkehrsinfrastruktur geschaffen. Diese hatten zwar immer auch einen militärischen Hintergrund (Heeresstraßen), kamen aber auch der Entwicklung Galliens zugute. Teilweise wurden bewusst „bombastische“ Bauwerke errichtet, um die germanische Stämme zu beeindrucken und abzuschrecken. Als Beispiel nennt Herr Wisskirchen den Bau der ersten Rheinbücke durch Caesar.
Das Leben der Römer in Gallien stellt Herr Wisskirchen am Beispiel von Trier und Blankenheim dar.
Trier war seinerzeit größer als Köln heute. Blankenheim war eine Garnisonsstadt an der wichtigen Verbindungsstraße von Köln nach Trier. Der „technische Standard“ der römischen Straßen ist im Prinzip bis heute gültig.
Römischer Städte enthielt neben den beeindruckenden militärischen Anlagen immer kulturelle Einrichtungen wie Thermen, Bäder, Theater.
Karl Rambadt